Geschichte des Vereins

Habsburg – eine europäische Familie …

 

1278 begann mit dem Sieg Rudolf von Habsburg in der Schlacht auf dem Marchfeld die Herrschaft der Habsburger in Österreich. 640 Jahre, bis 1918, prägte die Familie die Geschichte Mitteleuropas, jahrhundertelang regierten sie weite Teile Italiens, die Niederlande und die iberische Halbinsel.

Als Habsburg die Bühne der Weltgeschichte betrat, hatte die Familie schon Jahrhunderte Herrschaftserfahrung. Die Anfänge liegen im Elsass am Oberrhein, im Sundgau, dem Breisgau in Deutschland und im Aargau in der Schweiz.

In dieser Region - den Ursprüngen der Familie Habsburg - wuchs die Idee, die Spuren der Dynastie auf der „Via Habsburg“ zu vermitteln und zu entdecken. Wie in der Geschichte wuchs nun die Idee der „Via Habsburg“ vom Oberrhein in den Donauraum.

 

Wie entstand der Verein „Via Habsburg – Auf den Spuren der Habsburger“?

 

2001 wurde infolge eines EU-finanzierten Projekts – Interreg II A Oberrhein der französisch-deutsch-schweizerisch-österreichische Verein „Sur les traces des Habsbourg – auf den Spuren der Habsburger“ nach elsässischem Lokalrecht gegründet.

2013-2014 rief das Netzwerk eine Kulturroute des Europarates auf dem Gebiet des einstigen Vorderösterreichs ins Leben: Die Via Habsburg. Im Rahmen des Projekts „800 Jahre europäische Kunst- und Kulturgeschichte auf den Spuren der Habsburger – Via Habsburg“

Die Via Habsburg wurde zuletzt Anfang 2019 positiv evaluiert. Die aus dem Evaluierungsprozess vom Europäischen Institut für Kulturrouten und dem unabhängigen Evaluierungsbericht hervorgegangenen Empfehlungen an die Via Habsburg, bilden nunmehr die Grundlage für die strategische Ausrichtung aller Aktivitäten des Vereins.

Mit Ende 2018 wurde der Vorsitz des Vereins von Herrn Jean Klinkert (Frankreich) an Frau Elisabeth Udolf-Strobl (Österreich) übergeben. Durch die intensiven Bemühungen und den persönlichen Einsatz des ehemaligen Präsidenten der Via Habsburg Herrn Jean Klinkert und seinen Kolleginnen und Kollegen wurde der Grundstein für eine mittlerweile gut etablierte Kulturroute im europäischen Raum gelegt.

Mit dem Wechsel des Vorsitzes von Frankreich nach Österreich gingen auch Anpassungen der Vereinsstrukturen einher. Die Vizepräsidentin bzw. die Vizepräsidenten werden wie bisher von den jeweiligen Gründungsländern der Via Habsburg (Österreich, Frankreich, Deutschland und die Schweiz) gestellt. Darüber hinaus zählt der Verein weitere 9 Vorstandsmitglieder (Stand März 2020). 80 Vertreter/innen aus den Bereichen Forschung, Wissenschaft, Bildung, Tourismus, Kultur und Wirtschaft sind Mitglieder des Vereins. Im Oktober 2019 wurde ein Wissenschafts- und Bildungsbeirat eingerichtet. Der Verein finanziert sich über Mitgliedsbeiträge und Exklusivpartnerschaften.

In den vergangenen Jahren wurde bereits vieles erfolgreich auf den Weg gebracht. Aus gegebenem Anlass wurde im Oktober 2019 ein Strategie-Klausurtag am Odilienberg im Elsass abgehalten. Ziel war es, gemeinsam ein Zukunftsbild der Via Habsburg zu erarbeiten. Angelehnt an die Anforderungskriterien aus der CM Res(2013)67 des Europarates wurden u. a. die prioritären Handlungsfelder für die zukünftigen Aktivitäten der Via Habsburg festgelegt:

  • Kooperationen ausbauen & Forschung vertiefen
  • Kultur- und Bildungsaustausch für junge Europäerinnen u. Europäer fördern
  • Aufwertung des historischen Gedächtnisses, der Geschichte u. des europäischen Erbes
  • Zeitgenössische Kunst und Kultur fördern
  • Kulturtourismus und nachhaltige Entwicklung stärken

 

Bisherige Aktivitäten der Via Habsburg:

Dauerausstellungen, Fachveranstaltungen, Buchlesungen, Kongresse, Webseite, Folder, Reisebericht, Prospekte uvm.

 

Verleihung der Schirmherrschaft:

Im Herbst 2018 hat das Oberhaupt der Familie Habsburg, Karl von Habsburg-Lothringen, die Schirmherrschaft an die „Via Habsburg“ verliehen.

 

Welchen Auftrag erfüllt die Vereinigung „Via Habsburg – Auf den Spuren der Habsburger“?

 

Die Kulturroute trägt nicht nur dazu bei, den Wirtschaftsstandort zu stärken (z. B. durch neue touristische Angebote), sondern schafft auch Spielräume für z. B. intelligente Steuerung von Besucherströmen.

Die Kulturroute ermöglicht einen niederschwelligen Zugang zur Geschichte der Familie Habsburg, zur Kunst und Kultur und fördert damit auch die Wissensvermittlung.

Die Kulturroute schafft Bewusstsein für die gemeinsame kulturelle Identität und trägt wesentlich zum Erhalt des materiellen und immateriellen kulturellen Erbes bei.